St. Laurentius Kirche Gräfenroda

 

Die Kirche wurde in den Jahren 1731 - 1733 als Saalkirche erbaut. Besonders hervorzuheben ist der dreiteilige Schnitzaltar aus der Zeit um 1500. Hier sieht man im Mittelschrein Laurentius, welchem die Kirche ihren Namen verdankt. Johann Anton Weise baute in die Kirche bis 1736 eine Orgel mit 26 Registern. Durch die Disposition von Johann Peter Kellner, welcher seit 1732 Kantor in Gräfenroda war, entsand somit eine musikgeschichtlich wichtige, einmalige Orgel.

Nach umfangreicher Sanierung und Rekonstruktion ertönt die Orgel seit 2005 wieder in ihrer ursprünglichen Art. Ein musikalisches Klangerlebnis, welches in dieser Region seines Gleichen sucht.

 

 

In Gräfenroda schuf der Gothaische Oberlandbaumeister Johann Erhard Straßburger „einen seiner schönsten und reifsten Kirchenbauten.“ Die St. Laurentiuskirche entstand 1731 bis 1733 „nach der schönsten Symmetrie … Ihre äußerliche Schönheit hat bisher darinnen bestanden, dass sie mit lauter Brettern, in welcher kein Ast ist, beschlagen wurde“. Aus diesen Gründen wurde das Gotteshaus damals für eine der schönsten Kirchen im Lande gehalten, als großzügige Saalkirche mit Apsis und Westturm.

 

Eng mit Gräfenroda verbunden ist Johann Peter Kellner, der neben den Mitgliedern der Bach-Familie zu den wichtigsten Komponisten-Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts in Thüringen zählt. Die in 1736 durch den Orgelbauer Johann Anton Weise gefertigte Orgel, entstand nach seinen Vorstellungen. Sie, die noch lange als fortschrittlich und hochwertig bezeichnet wurde, ging leider durch Um- und Neubauten weitgehend verloren. In 2005 wurde die Kellner-Weise-Orgel umfangreich rekonstruiert und restauriert. So ist die Ev.- Luth. Kirchgemeinde Gräfenroda bis heute durch die Kirchenmusik geprägt.

 

Die von Kantor Peter Harder geleitete Johann-Peter-Kellner-Kantorei mit zwei Chören und zwei Instrumentalkreisen ist ein Mittelpunkt des kirchlichen Gemeindelebens in Gräfenroda und Umgebung. In der Johann-Peter – Kellner- Gesellschaft e.V. wird das reiche Musikerbe gepflegt. Eine innige Zusammenarbeit mit den weithin bekannten „Dörrberger Blasmusikern“, sowie einem einheimischen „Hornensemble“ vervollständigen das umfangreiche Musikangebot.